Geschichten kommen im Fluge
»Zwischenfälle« frei nach Daniil Charms in der Schaubude
Alle angeschnallt? Wir starten. In der Schaubude hebt eine Boeing 747 für die Inszenierung »Zwischenfälle« ab. Zwei Stewardessen kümmern sich um die Passagiere. Der Flug ist lang nach Brasilien. Der Chefpilot wird sich auch gleich melden und erklären, was es auf der langen Tour nach Rio de Janeiro »nach gemütlichen acht Stunden« schon mal zu sehen gibt oder auch nicht.
Zwischen Himmel und Erde bewegt sich das Stück frei nach Daniil Charms, einem Meister des Absurden und des schwarzen Humors. Die Frau des russischen Dichters soll einmal über ihn gesagt haben, es sei verständlich, dass Leute glaubten, er trüge eine Narrenmaske. Er trug eine. Eine Reise durch die Höhen und Tiefen des menschlichen Daseins ist also versprochen in der Inszenierung »Zwischenfälle«. Typisch sei für Charms, heißt es, dass seine Episoden gar keine Pointe hätten. So etwa: »Da ging einmal ein Mann ins Büro und traf unterwegs einen anderen, der soeben ein franzö...
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