Tschechien im Tennishimmel

Ausgerechnet der im Vorfeld als Schwachpunkt ausgemachte Radek Stepanek hat Tschechien den Davis Cup beschert. Der 33-Jährige mit der deutschstämmigen Ehefrau und den seltsamen Shirts versetzte ein ganzes Land in einen Freudentaumel.

Radek Stepanek hätte ahnen können, dass es mit der goldenen Stadt etwas ganz Besonderes auf sich hat. Als er im Juli 2010 in der historischen Prager St.-Vitus-Kathedrale seine in Deutschland geborene Berufskollegin Nicole Vaidisova heiratete und bekannte Gäste wie Tschechiens Eishockey-Olympiasieger Jagomir Jagr applaudierten, flossen beim Tennisprofi jedenfalls reichlich Tränen.

Gut zwei Jahre später stand Stepanek am Sonntagabend wieder Arm in Arm mit der gebürtigen Nürnbergerin Vaidisova an einem geschichtsträchtigen Ort in Prag - und der frischgebackene Davis-Cup-Held aus der Provinzstadt Karvina hatte erneut feuchte Augen. Neben dem Paar in der riesigen Arena: Die vierstöckige silberne Trophäe, die der 33-Jährige den Gastgebern dank seines beeindruckenden Sieges im entscheidenden Finalmatch gegen den Spanier Nicolas Almagro (6:4, 7:6, 3:6, 6:3) beschert hatte. Was dazu führte, dass die Nation Kopf stand. »Tschechien im siebten ...