Konzept der SPD-Rente

  • Lesedauer: 2 Min.

Mit der aus Steuern finanzierten Solidarrente sollen Menschen, die auf mindestens 30 Beitragsjahre und 40 Versicherungsjahre kommen, eine Rente von nicht unter 850 Euro monatlich erhalten. Für das Jahr 2030 rechnen die Sozialdemokraten für die Solidarrente mit einem Betrag zwischen fünf und zehn Milliarden Euro.

Das derzeitige Rentenniveau soll bis 2020 beibehalten werden. Dann müsse eine Neubewertung vorgenommen werden. Korrekturen an der Rentenformel sind zunächst nicht geplant, werden aber für die Zukunft als eine Option zur Stabilisierung des Rentenniveaus genannt. Rot-Grün hatte einst einer Rentenreform zugestimmt, in deren Folge das Rentenniveau von derzeit 50 Prozent bis 2030 auf 43 Prozent sinken könnte.

Der Antrag des Vorstands bekräftigt den Parteitagsbeschluss vom vergangenen Dezember, den Einstieg in die Erhöhung des Renteneintrittsalters auf 67 Jahre so lange auszusetzen, bis es gelungen ist, unter den 60- bis 64-Jährigen den Anteil sozialversicherungspflichtig Beschäftigter auf mindestens 50 Prozent zu erhöhen.

Die Nachbesserung beim Rentenzugang sieht vor, dass schon vor dem 65. Lebensjahr ohne Einbußen in Rente gehen kann, wer 45 Versicherungsjahre aufweist. Die Erwerbsminderungsrente soll abschlagsfrei und die Betriebliche Altersversorgung ausgebaut werden.

Die Sozialdemokraten wollen laut Antrag verhindern, dass aus Erwerbsarmut eine massenhafte Altersarmut wird. Ein flächendeckender gesetzlicher Mindestlohn von 8,50 Euro soll deswegen eingeführt und die Tarifbindung (Allgemeinverbindlichkeit) mit höheren Löhnen und Gehältern gestärkt werden. Dazu gehöre die Durchsetzung des Prinzips »Gleicher Lohn für gleiche Arbeit« sowohl zwischen Leih- und Zeitarbeitnehmern und Festangestellten als auch zwischen Frauen und Männern.

Agenturen/nd

Abonniere das »nd«
Linkssein ist kompliziert.
Wir behalten den Überblick!

Mit unserem Digital-Aktionsabo kannst Du alle Ausgaben von »nd« digital (nd.App oder nd.Epaper) für wenig Geld zu Hause oder unterwegs lesen.
Jetzt abonnieren!

Das »nd« bleibt gefährdet

Mit deiner Hilfe hat sich das »nd« zukunftsfähig aufgestellt. Dafür sagen wir danke. Und trotzdem haben wir schlechte Nachrichten. In Zeiten wie diesen bleibt eine linke Zeitung wie unsere gefährdet. Auch wenn die wirtschaftliche Entwicklung nach oben zeigt, besteht eine niedrige, sechsstellige Lücke zum Jahresende. Dein Beitrag ermöglicht uns zu recherchieren, zu schreiben und zu publizieren. Zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!

Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.