Schärfere Regeln für Moody's & Co.

Europäische Union beschließt stärkere Regulierung von Ratingagenturen

  • Simon Poelchau
  • Lesedauer: ca. 2.0 Min.

Staatsanleihen sollen nur noch zu bestimmten Terminen benotetet werden können. Bis zum Jahresende soll dies europaweit in Gesetzesform gegossen werden.

Sie haben mit ihren negativen Urteilen über griechische und spanische Staatsanleihen die Eurokrise mit befeuert, während sie zuvor jahrelang toxische Wertpapiere als unbedenklich eingestuft hatten. Doch in Zukunft müssen sich die Ratingagenturen strengeren Regeln unterwerfen. Darauf einigten sich die EU-Kommission, das EU-Parlament und die Mitgliedstaaten am Dienstagabend. Der zuständige EU-Kommissar Michel Barnier erklärte, der gefundene Kompromiss erlaube eine »Verringerung der übertriebenen Abhängigkeit von Ratings, die Beseitigung von Interessenkonflikten und die Einführung einer zivilrechtlichen Haftung von Ratingagenturen«.

Die drei großen Agenturen Standard&Poors's, Moody's und Fitch waren im Zuge der Finanzkrise stark in die Kritik der Öffentlichkeit geraten. Neben Privatfirmen bewerten sie vor allem die Kreditwürdigkeit von Staaten. »Das Problem der Ratingagenturen ist, dass ihre Urteile die Grundlage für die Regulieru...


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