Athen darf eigene Schulden kaufen
Griechische Anleihen gibt es zum Discountpreis - das Land könnte davon profitieren
Durch den Rückkauf von Altschulden könnte Griechenland sein Defizit auf einen Schlag um mehr als 20 Milliarden Euro senken. Ob dies auch funktionieren kann, ist allerdings umstritten.
Der griechische Staat soll eigene Anleihen, die derzeit weit unter dem ursprünglichen Ausgabewert weltweit gehandelt werden, zurückkaufen dürfen. Dies haben die Euro-Finanzminister Anfang der Woche entschieden. Für Athen könnte dadurch die Schuldenlast deutlich sinken. Außerdem würde dadurch der Haushalt entlastet, denn die zurückgekauften Wertpapiere müssten nicht mehr verzinst oder getilgt werden.
Solche Rückkaufprogramme wurden während der lateinamerikanischen Schuldenkrise von Staaten wie Mexiko bereits erfolgreich eingesetzt. Bolivien zahlte 1988 für aufgekaufte Schuldtitel im Nennwert von 308 Millionen Dollar gerade einmal 34 Millionen.
Die privaten Gläubiger Griechenlands, vor allem Banken, Versicherungen und Fondsgesellschaften, halten zur Zeit noch Staatsanleihen mit einem Nominalwert von 67 Milliarden Euro - knapp ein Drittel des gesamten Schuldenstands. Da kaum ein Investor noch glaubt, dass er sein verliehenes Geld ...
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