Rote Haare und ein braunes Problem
Bunte Jugendliche bereichern eine Stadt: Diese Erkenntnis will die »Werkstatt für junge Demokratie« in Limbach-Oberfrohna befördern
Auf dem Stadtplan von Limbach-Oberfrohna sind rote und braune Fäden gezogen. Rot sind Gegenden markiert, in denen er und seine Freunde sich ungestört aufhalten können, sagt Robert Weis, ein kräftiger junger Mann mit Piercing im Gesicht, der im linksalternativen Verein »Soziale und kulturelle Bildungsvereinigung« aktiv ist. Mit braunem Faden sind Viertel eingefasst, die sie meiden. »Dort wohnen oder treffen sich Nazis«, sagt der 20-Jährige. Hier und da überlappen sich die Reviere, so wie im »Area 23«, dem städtischen Jugendhaus. Das sei »eine super Location«, sagt Weis. Das Problem: Sie ist auch bei Rechten beliebt. Kürzlich war Weis dort beim Abiball - und fand sich inmitten aggressiver Jugendlicher mit eindeutigen Tätowierungen: »Da geht man dann lieber.«
Manche Besucher der »Werkstatt für junge Demokratie«, denen Weis unlängst den markierten Stadtplan und die Geschichten dazu vorstellte, schluckten. Sie alle leben in Limbach-Ober...
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