Fall Mollath wird neu aufgerollt

Neue Hinweise auf Ungereimtheiten

Der Fall Mollath in Bayern wird immer bizarrer. Nun werden neue Ungereimtheiten über die Unterbringung des Mannes in der Psychiatrie bekannt. Und plötzlich bewegt sich die Justizministerin doch.

München (dpa/nd). Bayerns Justizministerin Beate Merk (CSU) will den Fall des seit Jahren zwangsweise in der Psychiatrie untergebrachten Nürnbergers Gustl Mollath komplett neu aufrollen lassen. Sie veranlasste bei der Generalstaatsanwaltschaft Nürnberg, dass beim zuständigen Gericht ein Antrag auf Wiederaufnahme des Verfahrens gestellt wird. Ein Ministeriumssprecher bestätigte am Freitag einen entsprechenden Bericht der »Augsburger Allgemeinen«. Anlass sind neue Hinweise auf mögliche Ungereimtheiten in dem Fall.

Die »Nürnberger Nachrichten« berichteten am Freitag, dass die Anzeige Mollaths gegen seine Frau und weitere Mitarbeiter der HypoVereinsbank (HVB) 2004 auch bei den Nürnberger Finanzbehörden landete, dort aber relativ schnell als »erledigt« zu den Akten gelegt wurde. Grund dafür sei ein Anruf aus der Justiz gewesen. Der Richter, der damals im Fall ...


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