Eine Bibliothek für Flüchtlinge
Leipziger Projekte kümmern sich um Bildungsangebote für Migranten
Die veränderte Unterbringung von Flüchtlingen in Leipzig sorgt noch immer für Wirbel und trifft auf Widerstand. Es geht aber auch anders: Zwei Projekte sorgen sich um Bildung für Migranten - und wollen so auch Barrieren abbauen.
Die Bücherkisten sind gut gefüllt: Comics, Fibeln, Duden, Lehrbücher für Deutsch als Fremdsprache. Etwa 1000 Bände hat eine Gruppe junger Menschen in Leipzig in den letzten Wochen auf der Straße gesammelt - für einen ungewöhnlichen Zweck: »Wir wollen eine Bibliothek für Flüchtlinge aufbauen«, sagt Christopher Khamis vom Netzwerk »Essenz«, in dem sich Schüler und Studenten für »Humanismus und Gemeinsinn« engagieren.
Die Bibliothek soll bald in einer Flüchtlingsunterkunft im Stadtteil Wahren stehen, die Anfang 2013 eröffnet wird. Um das Heim hatte es in den vergangenen Monaten viel Streit gegeben. Es ist Teil eines Plans der Stadt, Flüchtlinge künftig dezentraler unterzubringen. Bisher leben viele Migranten unter miserablen Bedingungen in der Großunterkunft Torgauer Straße. Sie wird geschlossen; statt dessen werden neun, teils deutlich kleinere Heime eingerichtet. Allerdings gibt es in etlichen Leipziger Stadtteilen starken Widerstan...
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