Man nehme Gerste, Wasser und Hefe

Schottland: Immer der Nase nach - kulinarische Stopps auf dem Whisky Trail

Mehrere Dutzend Brennereien in den schottischen Highlands, vor allem entlang des Rivers Spey, produzieren »Wasser des Lebens«, im Gälischen Uisghe Beatha genannten köstlichen Whisky. Von hier hat der hochprozentige Tropfen vor mehr als 100 Jahren seinen neuzeitlichen Siegeszug durch die Welt angetreten. Heute können Kenner in 195 Ländern der Welt einen schottischen Single Malt Whisky aus der Speyside genießen.

»Ihr müsst schnüffeln wie ein Hund, nicht inhalieren.« Bert, stilgerecht in einen grünlich karierten Schottenrock gekleideter Tour Manager bei Glenfiddich, steht vor einer in den Boden eingelassenen riesigen Tonne aus kanadischer Douglastanne. Ein scharfer Geruch dringt aus der Klappe des Gärungsbottichs, in dem die aus Gerste gewonnene zuckrige braune Flüssigkeit mit Hefe versetzt wird. Dadurch spaltet sich der Zucker über mehrere Tage in Wasser, Kohlendioxid und eine alkoholische Flüssigkeit von sieben bis neun Prozent. Eine schaumige Masse klettert in der Tonne nach oben. »Ja, Whisky ist das noch nicht«, beruhigt Bert, »wartet, bis wir bei der Destillation sind.«

Destilliert wird viel in der Region um Dufftown, der 1500 Seelen-Gemeinde in der Grafschaft Banffshire, die ihr Ortsschild mit dem Zusatz »The Whisky Capital oft the World« veredelt hat. Glenfiddich, eine der wenigen weltweit führenden Whiskymarken, die noch als Familien...


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