Razzia bei Vivantes
(dpa). Im Berliner Gesundheitswesen steht ein weiterer Klinikkonzern wegen Abrechnungsbetruges im Visier der Ermittler. Die Staatsanwaltschaft durchsuchte 16 Einrichtungen von Vivantes, darunter auch die Zentrale sowie Standorte in Spandau, Friedrichshain und Neukölln, wie Sprecher Michael Steltner am Freitag bestätigte. Laut Steltner laufen die Ermittlungen gegen drei Ärzte. Sie sollen ohne erforderliche KV-Zulassung Patienten behandelt und das dann bei der Kassenärztlichen Vereinigung (KV) in Rechnung gestellt haben. Dabei soll teils auch doppelt abgerechnet worden sein.
Einer Klinik-Sprecherin zufolge handelt sich bei den Ermittlungen um »Nachuntersuchungen der Staatsanwaltschaft zur Selbstanzeige, die Vivantes Anfang des Jahres gestellt hatte«. Diese fuße auf einem Gutachten der externen Wirtschaftsprüfung KPMG. Vivantes kooperiere in vollem Umfang mit der Staatsanwaltschaft, hieß es. Untersucht werden sollten einzelne Abrechnungsunregelmäßigkeiten im ambulanten Bereich. Der Durchsuchungsbeschluss hierfür datiere auf Ende Juli. Von den Razzien seien vier Standorte betroffen.
Das »nd« bleibt gefährdet
Mit deiner Hilfe hat sich das »nd« zukunftsfähig aufgestellt. Dafür sagen wir danke. Und trotzdem haben wir schlechte Nachrichten. In Zeiten wie diesen bleibt eine linke Zeitung wie unsere gefährdet. Auch wenn die wirtschaftliche Entwicklung nach oben zeigt, besteht eine niedrige, sechsstellige Lücke zum Jahresende. Dein Beitrag ermöglicht uns zu recherchieren, zu schreiben und zu publizieren. Zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!
Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:
→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.
Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.