Leeres Paket aus Doha
Umweltschützer kritisieren Ergebnisse der Klimakonferenz der Vereinten Nationen
Die Beschlüsse der UN-Klimakonferenz in Doha sind bei Umweltschützern und Entwicklungsorganisationen auf Kritik gestoßen. Nach einer langen Hängepartie hatten sich die Teilnehmer unter anderem auf eine neue Verpflichtungsperiode für das Kyoto-Protokoll verständigt.
Als dann alles geklärt schien, meldete Russland Widerspruch an. Man kennt das schon von vergangenen Klimakonferenzen: Kurz vor Toresschluss kommen Moskaus Emissäre gern noch einmal mit einem Gegenvorschlag, der nicht selten den ganzen mühsamen Kompromiss wieder gefährdet.Diesmal aber ging alles glatt: Konferenzpräsident Abdullah bin Hamad Al-Attiyah, der Vizepremier Katars, verlas einfach stur die Dokumente. Blatt für Blatt setzte er einen völkerrechtlich bindenden Vertrag in Kraft, der die Verlängerung des Kyoto-Protokolls, die Finanztransfers in den Süden und ein Verhandlungsmandat für einen neuen Weltklimavertrag beinhaltet. Den Einspruch Russlands hatte Al-Attiyah glatt übersehen.
Die Welt tritt damit in ein neues Zeitalter. Das Verhandlungsmandat sieht vor, einen Vertrag auszuarbeiten, der erstmals alle Staaten der Welt mit Reduktionspflichten belegt. In der Klimapolitik entfällt damit ab sofort die Unterscheidung in Industrie- un...
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