Flughafen noch nicht pleite
(dpa/nd). Das Bundesverkehrsministerium hat Spekulationen über eine drohende Insolvenz der Berliner Flughafengesellschaft zurückgewiesen. Das Magazin »Focus« hatte berichtet, Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer (CSU) sehe die erhebliche Gefahr, es könne wegen mangelnder Liquidität im Januar zum Insolvenzverfahren beim Bau des neuen Hauptstadtflughafens kommen. »Es gibt keine Befürchtung, dass die Flughafengesellschaft pleitegehen könnte«, sagte eine Ministeriumssprecherin.
Sie bestätigte jedoch, ihre Behörde habe den Haushaltsausschuss gebeten, gesperrte Gelder des Nachtragshaushaltes 2012 in Tranchen freizugeben. 312 Millionen Euro sollen so zu den Mehrkosten des Airports in Höhe von knapp 1,2 Milliarden Euro beigesteuert werden. Den Rest übernehmen die Länder Berlin und Brandenburg.
Der Fraktionschef der CDU-Landtagsfraktion in Brandenburg, Dieter Dombrowski, kritisierte am Samstag, der Aufsichtsrat habe immer noch keinen konkreten Finanzplan vorgelegt. »Nach der Sitzung bleiben mehr Fragen als Antworten zu einem konkreten Finanzplan, zum Baufortschritt und zur weiteren Umsetzung des Schallschutzprogrammes.«
Der Aufsichtsrat hatte am Freitag das Baubudget des Flughafens um 250 Millionen Euro erhöht. Dies solle durch »Umschichtungen« innerhalb des Etats erfolgen und auch nicht zu Lasten des Schallschutzes erfolgen, hieß es am Wochenende. Damit würde es bei den zuletzt errechneten Mehrkosten von 1,2 Milliarden Euro bleiben. Am Flughafen soll ein unabhängiges Kontrollorgan installiert werden, um die Geschäftsführung besser zu überwachen.
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