Mänovrieren auf der Donau

Bayerns Ministerpräsident sucht einen Kompromiss in Sachen Flussausbau - in zehn Monaten sind Landtagswahlen

  • André Jahnke, dpa
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

Zu Jahresbeginn will Bayerns Staatsregierung sagen, welche Variante beim umstrittenen Donauausbau sie bevorzugt. Bei einer Donaufahrt mit Ministerpräsident Seehofer deutete sich in dieser Woche ein Kompromiss an: Hochwasserschutz sofort beginnen und den weiteren Ausbau verschieben.

Straubing. Horst Seehofer nimmt sich Zeit für die Donau. Sechs Stunden fährt der bayerische Ministerpräsident auf dem Fahrgastschiff »Kristallkönigin« die Donau von Straubing nach Vilshofen ab und hört sich das Für und Wider beider Ausbau-Varianten an. Er ist erstaunt über die Sachlichkeit der seit Jahrzehnten zerstrittenen Parteien - Schifffahrtslobby und Umweltschützer. Nur einmal ist der CSU-Chef beunruhigt. Als er erfährt, dass die EU angeblich den naturnahen Ausbau nicht mitfinanzieren wird, klopft sein Herz angeblich schneller.

Erhöhter Blutdruck

»Das hat meinen Blutdruck schon erhöht«, sagt Seehofer. Die EU-Koordinatorin für Binnenschifffahrt, Karla Peijs, hatte vor knapp zwei Wochen gesagt: »Wir wollen einen zuverlässigen Korridor von 300 Schifffahrtstagen auf der Donau.« Laut der EU-Studie zum Ausbau der Donau erreicht die sogenannte sanfte Variante A für Schiffe mit einem Tiefgang von 2,50 Metern lediglich 200 Schifffahr...


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