Alles Blech bei ThyssenKrupp

Nach Milliardenverlust kündigt die Konzernführung einen Neuanfang an

Rekordverlust, Kartellstrafen, Korruptionsvorwürfe - dem DAX-Riesen ThyssenKrupp AG steht das Wasser bis zum Hals.

Auf Bilanz-Pressekonferenzen werden üblicherweise Zahlen gewälzt und holprige Statements abgelassen. Bei ThyssenKrupp war es am Dienstag anders: »In der Vergangenheit ist viel schief gelaufen«, redete Konzernchef Heinrich Hiesinger in Essen Klartext. Es habe ein Führungsverständnis gegeben, in dem Seilschaften und blinde Loyalität wichtiger gewesen seien als unternehmerischer Erfolg. Zudem habe offenbar bei einigen die Ansicht vorgeherrscht, dass »Regeln, Vorschriften und Gesetze nicht für alle gelten«.

Beim größten deutschen Stahlkonzern lässt sich nichts mehr beschönigen, denn es kommt knüppeldick. Ausgerechnet jetzt, wo die konjunktursensible Branche allgemein unter der Wirtschaftskrise in mehreren Euroländern leidet, wird die Rechnung für Managementfehler aus der Vergangenheit immer länger. Rund fünf Milliarden Euro Verlust vermeldete der Konzern für das abgelaufene Geschäftsjahr 2011/2012, nachdem man bereits im Vorjahr 1,8 Mi...


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