Auf zum nächsten Zankgipfel

Beim Ratstreffen werden die frisch gekürten Friedensnobelpreisträger wieder kräftig streiten

  • Kay Wagner, Brüssel
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

Es wird wohl ein Arbeitsgipfel ohne richtungsweisende Entscheidungen. Streit dürfte es beim Treffen des Europäischen Rates trotzdem geben. Denn die deutsche Kanzlerin hält nicht viel von einigen Vorschlägen des Ratspräsidenten.

Streit ist programmiert. Denn will der eine - EU-Ratspräsident Herman Van Rompuy - quasi im Eilverfahren seinen Drei-Stufen-Plan zur Schaffung einer veritablen Wirtschafts- und Währungsunion (WWU) der Euro-Länder durchpeitschen, so ist die andere - Bundeskanzlerin Angela Merkel - gar nicht mal sicher, ob überhaupt konkrete Beschlüsse gefasst werden. Zumindest sagte Merkel dies im Vorfeld des EU-Gipfels, zu dem sich die Staats- und Regierungschefs der europäischen Mitgliedsstaaten heute und morgen in Brüssel einfinden.

Van Rompuy hingegen hat alles schriftlich festgehalten. In seinem Einladungsschreiben wünscht er sich die Beschlüsse noch für heute Abend. Zuvor soll jeder Gipfelteilnehmer vier Minuten Zeit haben, seinen Standpunkt zu erläutern. Danach soll das angenommen werden, was der Belgier in den vergangenen Wochen und im Auftrag des EU-Gipfels im Juni zusammen mit drei anderen Vorsitzenden - José Manuel Barroso (EU-Kommission...


Wenn Sie ein Abo haben, loggen Sie sich ein:

Mit einem Digital-, Digital-Mini- oder Kombi-Abo haben Sie, neben den anderen Abo-Vorteilen, Zugriff auf alle Artikel seit 1990.