»Ihr könnt das nicht«
Schulleistungsvergleiche haben einen Nachteil: Sie stellen das gegliederte Schulsystem nicht in Frage
Die Ergebnisse der IGLU- und TIMSS-Studie zeigen erneut die soziale Schieflage des deutschen Bildungswesens. Das gegliederte Schulsystem wird allerdings von den Forschern nicht in Frage gestellt. Dabei ist der Übergang auf das Gymnasium nach wie vor eine entscheidende soziale Trennstelle.
Rixa Borns ist von den immer wiederkehrenden Schulleistungstests wie genervt - egal, ob diese PISA, VERA, IGLU oder TIMSS heißen. Klar, IGLU habe gezeigt, dass in den Grundschulen noch nicht alles rund laufe, sagt die Leiterin einer Grundschule in Nordrhein-Westfalen (NRW). »Die größeren Probleme beginnen aber erst nach der Grundschulzeit und haben viel mit der viel zu frühen Aufteilung der Schülerinnen und Schüler auf die unterschiedlichen Schulformen zu tun.« Mit anderen Worten: Wer von PISA oder IGLU redet, darf über das gegliederte Schulsystem nicht schweigen.
Aufs Schweigen haben sich aber sowohl die an der jüngsten IGLU- und TIMSS-Studie beteiligten Forscher wie die Bildungspolitiker der Kultusministerkonferenz (KMK) stillschweigend geeinigt. Dabei gäbe die am Dienstag vorgestellten Studienergebnisse durchaus Stoff her für eine solche Debatte. Die soziale Schieflage bei der sogenannten Schullaufbahnempfehlung hat sich in den ...
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