Investor schluckt Kulturbrauerei
(nd). Prominente Berliner Immobilien haben einen neuen Besitzer. Nach dem Verkauf tausender Wohnungen in Ostdeutschland hat der Bund auch die Reste seiner Immobilienfirma TLG veräußert. Den Zuschlag für die rund 800 Objekte aus dem Bestand der ehemaligen Treuhand - Bürohäuser, Einkaufszentren, Kinos, Produktions- und Lagerflächen - erhielt für 1,1 Milliarden Euro der US-Finanzinvestor Lone Star. In Berlin gehören dazu das einstige Haus der Elektroindustrie und das Kino Cubix am Alexanderplatz, der Hotelkomplex »Welle« sowie das Gebäude der Stasi-Unterlagenbehörde in der Karl-Liebknecht-Straße, das Prinzessinnenpalais Unter den Linden und die Kulturbrauerei in der Schönhauser Allee.
Lone Star hat den zweifelhaften Ruf einer Heuschrecke. Einzelhändler und Gewerbetreibende hätten aber nichts zu befürchten, hieß es aus dem Finanzministerium, die Mietverträge behielten ihre Gültigkeit. In Pankow macht man sich nun allerdings Sorgen um die Kulturbrauerei. Die hat zwar bis 2021 Bestandsgarantie, danach dürfte es spannend werden.
Mehr Infos auf www.dasnd.de/genossenschaft
Das »nd« bleibt gefährdet
Mit deiner Hilfe hat sich das »nd« zukunftsfähig aufgestellt. Dafür sagen wir danke. Und trotzdem haben wir schlechte Nachrichten. In Zeiten wie diesen bleibt eine linke Zeitung wie unsere gefährdet. Auch wenn die wirtschaftliche Entwicklung nach oben zeigt, besteht eine niedrige, sechsstellige Lücke zum Jahresende. Dein Beitrag ermöglicht uns zu recherchieren, zu schreiben und zu publizieren. Zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!
Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:
→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.
Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.
Vielen Dank!