Der verschwundene Michel
Hamburg ist dabei sein Stadtbild zu verlieren, wie ein neues Sachbuch belegt
Hamburg läuft Gefahr, seine Identität zu verlieren - das ist die Diagnose des Hamburger Ex-Oberbaudirektors Egbert Kossak. In seinem Buch »1100 Jahre Stadtbild« kritisiert er Leuchtturmprojekte und Eventkultur.
Hamburgs ehemaliger Baudirektor Egbert Kossak zeichnet in seinem neuesten Buch die Geschichte des Stadtbilds der Hansestadt nach - von der legendären Hammaburg im 9. Jahrhundert bis zur reichen Elbmetropole der Gegenwart. Mit kritischem Blick untersucht der Autor den Zusammenhang zwischen Stadtbild und Wohlstand und plädiert für eine Stadtplanung, die nicht nur wirtschaftliche Interessen in den Mittelpunkt stellt, sondern wieder auf soziale Verantwortung setzt.
Im Laufe der Jahrhunderte hat das Stadtzentrum - nicht zuletzt durch den Großen Brand 1842 und die Kriegszerstörungen - starke Veränderungen erfahren. Trotzdem lässt sich mühelos eine starke Übereinstimmung zwischen der ersten, weitgehend realitätsnahen Karte der Hamburger Altstadt und der Gegenwart feststellen. Der Kupferstich aus dem Jahr 1587 zeigt bereits das typische Kirchturmpanorama, damals mit den drei Hauptkirchen St. Jacobi, St. Petri und St. Nicolai, sowie die Sta...
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