Wehrhafte Flüchtlinge
Camps und Demonstrationen nehmen zu
Am diesjährigen Tag der Migranten können Basisinitiativen auf besonders großen Widerhall hoffen. Immer öfter nehmen Flüchtlinge und Migranten ihr Schicksal auch selbst in die Hand.
Wenn es wahr ist, was die Organisation »Andalucía acoge« (etwa: Andalusien heißt willkommen) am 27. Oktober meldete, hatte an den Tagen zuvor die Besatzung eines deutschen Flugzeuges der Frontex-Mission »Indalo« über Stunden beobachtet, wie 57 Papierlose in der Meerenge zwischen Spanien und Marokko in Seenot geraten waren. Eine Rettungsaktion veranlassten die EU-Grenzschützer nicht. Erst nachdem ein Angehöriger eines der Schiffbrüchigen per Telefon die spanische Guardia Civil alarmiert hatte, setzte die ein Rettungsboot und ein Aufklärungsflugzeug in Bewegung. 18 Meilen östlich der marokkanischen Stadt Al Hoceima konnten sie 17 Überlebende retten und 18 Leichen bergen. Die Übrigen blieben verschwunden.
Es sind Geschichten wie diese, um die es am heutigen Welttag der Migranten gehen soll. Am 18. Dezember 1990 hatte die UN-Vollversammlung die »Konvention zum Schutz der Rechte aller Wanderarbeitnehmer« beschlossen. Viel gebracht hat di...
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