Geklaute Weihnachten

Im Spessart liegt Deutschlands größtes Anbaugebiet für Christbäume - attraktiv für Profi-Diebe

  • Daniel Staffen-Quandt, epd
  • Lesedauer: ca. 3.0 Min.

Sie kommen bei Nacht und Nebel, ausgerüstet mit Beil und Motorsäge: dreiste Christbaum-Diebe. In Bayerns größtem zusammenhängenden Anbaugebiet im Sinngrund nehmen sie oftmals bis zu 100 Bäume auf einen Schlag mit - jetzt wehren sich die Züchter.

Mittelsinn. Uwe Klugs Stimmung ist alles - nur nicht besinnlich. Der 40-Jährige aus dem unterfränkischen Mittelsinn ist sauer. Trotz oder gerade wegen der Vorweihnachtszeit. Uwe Klug züchtet Christbäume und verkauft sie. Das ist sein Job, schon in zweiter Generation. Viele in Mittelsinn machen das. Doch momentan macht die Arbeit nur sehr bedingt Spaß. Nicht, weil die Bäume aus dem Spessart keiner haben wollte, es ist eher das Gegenteil. Immer häufiger werden sie den Christbaum-Züchtern von den Plantagen geklaut. Und dann nicht nur ein Baum, sondern gleich Dutzende.

Uwe Klug hat zahlreiche Plantagen rund um Mittelsinn, zig Hektar Fläche. Die brauche man auch, um davon zu leben, betont er. Schließlich müsse eine Nordmanntanne zehn Jahre lang wachsen, bis sie zwei Meter groß ist und dann als Christbaum verkauft werden kann. »Wir ernten pro Jahr mehrere tausend Stück - die gehen vor allem in die Region, aber auch in alle möglichen Ecke...


Wenn Sie ein Abo haben, loggen Sie sich ein:

Mit einem Digital-, Digital-Mini- oder Kombi-Abo haben Sie, neben den anderen Abo-Vorteilen, Zugriff auf alle Artikel seit 1990.

Bitte aktivieren Sie Cookies, um sich einloggen zu können.