»Thomas« bringt dem Osten Kälte

Hoffnung auf weiße Weihnachten eher gering

  • Lesedauer: 2 Min.

Es wird doch noch winterlich in Deutschland - aber nur im Osten. Dort dürfen die Menschen weiter auf weiße Weihnachten hoffen. Der Westen dagegen bekommt neuen Regen, der die Flüsse wieder anschwellen lassen wird.

»Im Osten hingegen bleibt es kalt, ja, es wird von Tag zu Tag immer etwas kälter, denn der Wind dreht dort allmählich auf östliche Richtungen«, sagte Meteorologin Dorothea Paetzold vom Deutschen Wetterdienst (DWD) in Offenbach am Mittwoch. Weihnachten werde voraussichtlich im Westen nass und im Osten frostig ausfallen. Wie viel Schnee im Osten dann liegt, sei aber noch unklar.

Weiße Weihnachten im ganzen Land gab es zuletzt vor zwei Jahren. Der Dezember 2010 ging als kältester Dezember seit mehr als 40 Jahren in die Statistik ein.

Rein statistisch stehen die Chancen auf Schnee an den Feiertagen in Deutschland generell eher schlecht: Schneesicher sind nach Berechnungen des DWD nur die Alpen, sonst liegt die Wahrscheinlichkeit für weiße Weihnachten bei zwei Prozent an der Nordsee, zehn Prozent entlang des Rheins und 20 bis 25 Prozent im Osten Deutschlands. In Bayern und in den Mittelgebirgen liegt sie immerhin bei 30 bis 40 Prozent.

Dort, wo milde und kalte Luft aufeinandertreffen, kann es gefährlichen Eisregen und glatte Straßen geben. »Wo genau die Grenze sich einpendelt, wissen wir noch nicht«, sagte Paetzold. Westlich davon bringt Tief »Petra« immer neuen Regen, am Freitag auch Schnee. Der Osten wird von Kälte-Hoch »Thomas« mit frostigen Temperaturen versorgt, dort kommen die Schneefälle erst am Sonnabend an.

Wegen der ergiebigen Regenfälle der letzten Tage und des Tauwetters sind die Pegelstände vieler Flüsse gestiegen. Die Schifffahrt am Oberrhein zwischen Baden-Baden und Germersheim wurde in der Nacht zum Mittwoch eingestellt, weil der Pegel Maxau bei Karlsruhe die kritische Marke von 7,50 Metern erreicht hatte. Köln stellte sich auf ein stärkeres Rhein-Hochwasser ein. Bei einem Pegelstand von 6,77 Metern standen am Mittwoch erste Uferbereiche unter Wasser. Schiffe durften nur noch in der Mitte des Rheins fahren. dpa

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