Kein Chaos im Bahnhof Friedrichstraße
(dpa). Die Bahn erwartet trotz der neuen Schutzvorkehrungen im Bahnhof Friedrichstraße keine ausufernden Verspätungen oder Chaos in der Bahnhofshalle. Am Donnerstagmorgen seien nur einige Regionalzüge um ein paar Minuten verspätet gefahren, sagte ein Bahnsprecher. Bei den Fernzügen sei es ähnlich. Die Züge dürfen seit Mittwoch nur 20 Stundenkilometer schnell fahren, weil unter den Gleisen Schutzgerüste aufgebaut werden. Dort sollen in den nächsten Wochen die Deckenabschnitte überprüft werden.
Unter dem Gleis 4 hatte sich am vergangenen Donnerstag ein 20 Kilogramm schwerer Betonbrocken gelöst und war durch die Deckenverkleidung in die Einkaufspassage gestürzt. Der Aufbau der Gerüste, die auch für Untersuchungen der Decke genutzt werden sollen, dauert bis zum Wochenende. In der Bahnhofshalle sei aber auch an den letzten Tagen vor Weihnachten genug Platz zum Einkaufen und Umsteigen, sagte der Sprecher. Anders als in früheren Jahren stünden jetzt keine Weihnachtsbuden in der Halle.
Die Bahn führt den Abbruch des Betonbrockens auf Baufehler zurück. Bei der Renovierung des Bahnhofs in den 90er Jahren sei Beton auf den Stahlträgern unter den Gleisen eingebaut worden. Weil es in diesem Bereich zu Schwingungen kommt, sei dort Beton aber eigentlich verboten. Nun wird die Decke an mehreren Stellen geöffnet, um zu überprüfen, ob dort ähnliche Mängel vorliegen. »Wir werden uns alles anschauen, was da zum Vorschein kommt«, sagte der Sprecher.
Das »nd« bleibt gefährdet
Mit deiner Hilfe hat sich das »nd« zukunftsfähig aufgestellt. Dafür sagen wir danke. Und trotzdem haben wir schlechte Nachrichten. In Zeiten wie diesen bleibt eine linke Zeitung wie unsere gefährdet. Auch wenn die wirtschaftliche Entwicklung nach oben zeigt, besteht eine niedrige, sechsstellige Lücke zum Jahresende. Dein Beitrag ermöglicht uns zu recherchieren, zu schreiben und zu publizieren. Zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!
Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:
→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.
Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.