Einst gab's »Thorner Kathrinchen« gegen Hunger
Seit über 600 Jahren werden in der polnischen Stadt Torun Lebkuchen gebacken, die in viele Länder exportiert werden
Als der 15-jährige Frederic Chopin 1825 erstmals nach Torun kam, faszinierte ihn die Schönheit der Stadt an der Weichsel, rund 180 Kilometer von seiner Heimatstadt Warschau entfernt. Mehr noch aber begeisterten ihn die Lebkuchen, die hier seit Jahrhunderten gebacken wurden. In einen Brief nach Hause schrieb er: »Das alles kann sich aber nicht mit den Lebkuchen messen, ach, Lebkuchen...« Damit die Familie auch nachvollziehen konnte, wovon er sprach, schickte er seinen Eltern einige Kostproben.
Fast 200 Jahre später vergisst kein Gästeführer die Geschichte von der wohl bekanntesten »Werbe-Ikone« für die Toruner Lebkuchen zu erzählen, und manchmal könnte man fast den Eindruck bekommen, das Gebäck läuft dem bekanntesten Bürger der Stadt den Rang ab - Nikolaus Kopernikus, der hier 1473 das Licht der Welt erblickte. In jenem Jahr wurden die Lebkuchen schon seit mehr als einem Jahrhundert gebacken. Wenn man die erste offizielle Erwähnung ...
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