Schlacht ohne Sieger
In Mexiko soll künftig eine nationale Gendarmerie Drogenbanden bekämpfen
Der Krieg gegen die Drogen ist gescheitert. Täglich melden mexikanische Medien neuen Horror. Die Zahl der Opfer steigt kontinuierlich. Die Politik des neuen Präsidenten Enrique Peña Nieto wird daran mit hoher Sicherheit nichts ändern.
Mexikos Gewaltbilanz 2012 ist eine Bilanz des Schreckens. Auch dieses Jahr hat die Zahl grausiger Funde von zerstückelten Leichen nicht abgenommen. Zu den makabersten Fällen gehörte im Mai der Fund von 49 verstümmelten Leichen, verpackt in Plastiktüten, am Rande der Industriestadt Monterrey, und die Entdeckung von 23 Ermordeten in Nuevo Laredo an der USA-Grenze, neun davon an einer Straßenbrücke aufgehängt, 14 enthauptet. Schon längst sind die Gräueltaten der Drogenkartelle für mexikanische Polizisten, Soldaten und Gerichtsmediziner reine Routine. Immer länger wird die Liste der Opfer und mit ihr wächst auch die Zahl ungelöster Straftaten. Gerade zwei Prozent aller Verbrechen werden aufgeklärt, die Mehrzahl der Beamten ist korrupt.
Der ehemalige Präsident Felipe Calderón hinterließ seinem am 1. Dezember angetretenen Nachfolger Peña Nieto eine katastrophale Bilanz der Sicherheitspolitik. 50 000 Soldaten schickte er nach Amtsantritt ...
Zum Weiterlesen gibt es folgende Möglichkeiten:
Mit einem Digital-, Digital-Mini- oder Kombi-Abo haben Sie, neben den anderen Abo-Vorteilen, Zugriff auf alle Artikel seit 1990.