3,5 Milliarden für Atomausstieg

Vattenfall will von der Bundesrepublik Schadenersatz für seine Schrottmeiler

  • Andre Anwar, Stockholm
  • Lesedauer: ca. 1.5 Min.

Im Einverständnis mit der schwedischen Regierung verklagt der staatliche Energiekonzern Vattenfall die Bundesrepublik auf 3,5 Milliarden Euro Schadensersatz wegen des deutschen Atomkraftausstiegs.

Lange war darüber spekuliert worden, wie viel Schadensersatz der Energieversorger Vattenfall vom deutschen Steuerzahler für den Atomausstieg verlangen würde. Am Freitag ließ das schwedische Wirtschaftsblatt »Dagens Industri« die Katze aus dem Sack: Vor einem US-Schiedsgericht will der Konzern auf Schadensersatz in Höhe von 30 Milliarden Kronen (3,5 Milliarden Euro) klagen. Diese Kosten seien dem Konzern durch die politische Entscheidung aus Berlin zum Atomausstieg entstanden.

Vattenfall selbst wollte sich am Freitag nicht dazu äußern. Jedoch bestätigte der bürgerliche schwedische Finanzmarktminister Peter Norman, er sei über die Schadensersatzforderung informiert, und erklärte: »Ich finde es angemessen, dass Vattenfall Forderungen an den deutschen Staat wegen verminderter Einnahmen aus der Kernkraft stellt.« Auch die Energiekonzerne RWE und E.on erheben, v...


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