... nennt es Verwandlung
Der Dichter Robert Musil sagte einst: Nennt es nicht Sterben ...
Das ist die zerrende Illusion: Jemand ist nicht gestorben, er hat sein Hemd über den Stuhl gehängt, ist ein Stück Sommerweges gegangen, so, wie es Hermann van Veen kürzlich sagte: »Wenn der Tod zu mir kommt, werde ich dafür sorgen, dass ich nicht zu Hause bin.« Irgendwann muss der Tod ja wieder gehen. Vielleicht, wenn die Kühle sinkt. Dann kommt der Spaziergänger zurück, zieht das Hemd wieder an, der Stuhl ist besetzt, als sei nichts geschehen, das Gespräch kann weitergehen … Aus der Illusion werden wir wir in die Wahrheit zurückgestoßen. Der Tod gibt unserem lebenslangen Versuch, ein Ich zu werden, das unerbittliche Signal: Es existiert eine Kraft, die unsere Mühen, wenn es ihr passt, durchkreuzt. Das gibt jeder Biografie etwas Verschlossenes: Niemand weiß, was sich wann über ihm zusammenbraut. Eine Ausstellung in Berlin dachte jüngst über Friedhöfe der Zukunft nach: »Orte, die gut tun.« Wo die wirklich sind, darüber werden Lebende und Gestorbene wohl im dauernden Streit bleiben. hds
Spielte Gegenwart und wirkte doch, als wäre sie von Toulouse-Lautrec skizziert: Schauspielerin Susanne Lothar. Letzter DDR-Wirtschaftsminister Gerhard Pohl (Badeunfall). Versöhnte Guerilla und Regierung: Guatemalas »Friedenskardinal« Rodolfo Quezada Toruno. Literaturwissenschaftler Dieter Schlenstedt. Literaturwissenschaftlerin Rita Schober. »Aktuelle Kamera«-Sprecher Hans-Dieter Lange. Marxistischer Denker mit Wucht und Weite: Eric Hobsbawm. Galt als bester Handballer der Welt: Erhard Wunderlich, VfL Gummersbach. DDR-Dokumentaristin Annelie Thorndike. Singender Vamp Margot Werner. Polnische Literatur-Nobelpreisträgerin Wislawa Szymborska. Der erste Mann auf dem Mond, Neil Armsttrong. Chefideologe der Kommunisten Frankreichs, dann Holocaustleugner: Roger Garaudy. Linksphilosoph und nd-Kolumnist Robert Kurtz. nd-Mitbegründer und Fotograf Joachim Mollenschott (Jochen Moll). Elvira Mollenschott, ehemalige nd-Redakteurin. nd-Mitarbeiter Ma...
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