Paul Schäfer, LINKE

Anfang des Jahres haben Sie sich nach dem NATO-Verteidigungsministertreffen empört, »die Bundesregierung droht, den Abzug aus Afghanistan zu verschlafen«. Ist die Koalition inzwischen aufgewacht?

Die Bundesregierung hat weder eine konsequente Abzugsstrategie noch einen Plan, wie der friedliche Aufbau des Landes vorangebracht werden kann. Jüngstes Indiz dafür ist die Entsendung von Tiger-Kampfhubschraubern, die den sogenannten Abzug konterkariert. Das zeigt sich auch im aktuellen Mandatsentwurf: Alle reden vom Abzug, tatsächlich soll eine Truppenreduktion um gerade einmal ein Viertel - wenn es gut läuft - stattfinden. Die NATO richtet sich bereits auf eine ISAF-Folgemission ein. Kämpfen sollen künftig die Afghanen, mit NATO-Unterstützung, auch ...


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