Bozizé in Bedrängnis
Rebellenvormarsch auf Hauptstadt Zentralafrikas
Washington/Paris (dpa/nd). Die USA sind derzeit in der zentralafrikanischen Hauptstadt Bangui ohne eigene diplomatische Vertretung. Wie das Außenministerium in Washington am Donnerstag auf seiner Internetseite mitteilte, verließen der US-Botschafter und seine Diplomaten die Stadt. Die Entscheidung sei allein aus Sorge um die Sicherheit der Botschaftsmitarbeiter getroffen worden. Sie habe keinen Einfluss auf die Beziehungen zum Land selbst, betonte das State Department.
Präsident François Bozizé hatte die ehemalige Kolonialmacht Frankreich und die USA um militärische Hilfe gebeten. Paris winkte jedoch bereits ab. Frankreich werde sich »in keiner Weise in die inneren Angelegenheiten des Landes einmischen«, sagte Präsident François Hollande am Donnerstag in Paris.
Nach Informationen von Radio France International sind Rebellenverbände in den vergangenen Tagen bis auf 300 Kilometer Richtung Bangui vorgerückt. Ein Rebellensprecher dementierte nach diesen Angaben, die Truppen wollten die Stadt einnehmen.
Die Rebellen wollen Bozizé offenbar stürzen, weil der Präsident eine Friedensvereinbarung aus dem Jahr 2007 gebrochen haben soll. Am Sonntag waren sie in Bambari einmarschiert, der drittgrößten Stadt des Landes. Zuvor hatten sie bereits wichtige Bergbaugebiete im Westen unter ihre Kontrolle gebracht.
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