Wenn der GEZ-Kontrolleur zweimal klingelt

Eine kleine Geschichte der Rundfunkgebühren in Deutschland

  • Fabian Lambeck
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

Rundfunkgebühren sind kein Phänomen der Neuzeit. Schon in der Weimarer Republik zahlte man eine solche Abgabe. Allerdings hat die Akzeptanz bei den Beitragszahlern stark nachgelassen.

Wer glaubt, die Rundfunkgebühr sei ein Kind der Bundesrepublik, der irrt gewaltig. Bereits mit Aufnahme des Sendebetriebes des ersten deutschen Rundfunks 1923 wurde eine Jahresgebühr erhoben. Berechnet wurde sie von der »Reichstelegrafenverwaltung«. Kein einfaches Unterfangen in Zeiten der großen Inflation. Damals soll die Abgabe fast 350 Milliarden Reichsmark betragen haben - pro Kopf wohlgemerkt.

Nach dem Krieg blieb der Rundfunk zunächst einmal kostenlos, schließlich kümmerten sich die Alliierten nun um die »Re-Education« des deutschen Volkes.

Erst im Jahre 1953 wurde die Gebühr in der Bundesrepublik wieder eingeführt. Damals zahlte man 2 Mark fürs Radio und 5 fürs Fernsehen. Verantwortlich für den Einzug war die Deutsche Post. Doch weil das Staatsunternehmen für diese Dienstleistung immer mehr kassierte, gründeten die neun Landesrundfunkanstalten und das ZDF die gemeinsame Gebühreneinzugszentrale - kurz GEZ. Zum 1. Januar 1...


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