Mehr Kontrolle?

Wulf Dietrich ist Vorsitzender des Vereins demokratischer Ärztinnen und Ärzte e.V.

nd: Herr Dietrich, die Überprüfung eines Transplantationszentrums in Leipzig hat vor einigen Tagen erwiesen, dass Patienten bei der Vergabe von Spenderlebern durch Datenmanipulationen bevorzugt wurden. Muss die staatliche Kontrolle verstärkt werden?
Dietrich: In die jetzigen Prüf- und Überwachungskommissionen sind außer der Bundesärztekammer bereits die Krankenhausgesellschaft und der Spitzenverband der Krankenkassen eingebunden. Diese Kontrollmechanismen haben versagt. Staatliche Kontrolle per se wird das auch nicht verbessern. Dass jetzt zum Beispiel die Dialyseprotokolle vorgelegt werden müssen, macht die Kontrolle in Zukunft etwas effektiver.

Wären weniger Transplantationszentren eine Lösung?
Das wäre zumindest ein vernünftiger Schritt. In München gibt es zwei Transplantationszentren, eines würde völlig genügen. Die Kontrolle wäre bei weniger Einrichtungen einfacher, die Expertise der beteiligten Mediziner größer.

Warum schei...



Wenn Sie ein Abo haben, loggen Sie sich ein:

Mit einem Digital-, Digital-Mini- oder Kombi-Abo haben Sie, neben den anderen Abo-Vorteilen, Zugriff auf alle Artikel seit 1990.

Bitte aktivieren Sie Cookies, um sich einloggen zu können.