Frauen in der Minijobfalle

In der westdeutschen Provinz sind viele Mütter nur geringfügig beschäftigt

  • Fabian Lambeck
  • Lesedauer: ca. 2.0 Min.

Gerade erst trat die Reform der Minijobs in Kraft, da zeigt eine Studie der Hans-Böckler-Stiftung: In einigen Landkreisen ist jede dritte Arbeitsstelle ein solcher 400-Euro-Job. Insbesondere in der westdeutschen Provinz boomt die geringfügige Beschäftigung - vor allem bei Frauen. Dies hat nicht zuletzt historische Ursachen.

Für Bundesfamilienministerin Kristina Schröder (CDU) sind die Minijobs vor allem eines - frauenfeindlich. Die geringfügigen Beschäftigungen würden vor allem für Mütter zum Karrierehindernis, schimpfte die Ministerin in einem Interview mit der »Zeit«. Eine Studie der gewerkschaftsnahen Hans-Böckler-Stiftung, die dem »nd« in Auszügen vorliegt, bestätigt dies nun. Die Forscher vom WSI-Institut hatten Städte und Landkreise daraufhin untersucht, »wie groß dort der Anteil der Minijobs an allen Arbeitsplätzen in der Privatwirtschaft ist«.

Die Ergebnisse lassen aufhorchen: So gab es im Jahre 2011 westdeutsche Landkreise wie Delmenhorst oder die Grafschaft Bentheim, wo jede dritte Stelle ein Minijob ist. Mehr als 40 Prozent aller berufstätigen Frauen arbeiten dort in solch einem mies bezahlten Job.

Im Osten stellt sic...


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