Dem Krieg entronnen

  • Lesedauer: 1 Min.
Dem Krieg entronnen

(nd-Hamade). Drastisch zeigt das Bild links das traumatisierende Einbrechen von Gewalt in das vormals beschützte Leben des jungen Zeichners. Der Junge ist einer von vielen unregistrierten, also »illegalen« syrischen Flüchtlingen in Jordanien. Der nd-Fotograf Camay Sungu war im November 2012 vor Ort. Er brachte Bilder mit, die eindringlich deren sorgengeplagte und aussichtslose Lage illustrieren. Eine Auswahl dieser Bilder wird noch bis Ende Februar im Foyer des »neuen deutschland«, Franz-Mehring-Platz 1, präsentiert.

Im Gespräch erzählt Sungu, dass Jordanien zu einem Hauptfluchtpunkt jener geworden ist, die dem seit über eineinhalb Jahren dauernden Bürgerkrieg entkommen wollen. Laut Schätzungen des Flüchtlingshilfswerk der Vereinten Nationen (UNHCR) gibt es rund eine halbe Million registrierter Flüchtlinge aus Syrien in den angrenzenden Staaten. Zusätzlich würden sich zwischen 100 000 und 150 000 nicht registrieren lassen.

Ein Grund dafür sei die Angst davor, dass den Angehörigen zu Hause etwas angetan wird. Außerdem sorgen sie sich vor der langfristigen Ghettoisierung im Flüchtlingslager, da nur wieder herauskomme, wer eine Unterkunft bei Angehörigen nachweisen kann, so Sungu. Damit geben sie aber auch die Hilfe von offizieller Seite auf.

Werde Mitglied der nd.Genossenschaft!
Seit dem 1. Januar 2022 wird das »nd« als unabhängige linke Zeitung herausgeben, welche der Belegschaft und den Leser*innen gehört. Sei dabei und unterstütze als Genossenschaftsmitglied Medienvielfalt und sichtbare linke Positionen. Jetzt die Beitrittserklärung ausfüllen.
Mehr Infos auf www.dasnd.de/genossenschaft

Das »nd« bleibt gefährdet

Mit deiner Hilfe hat sich das »nd« zukunftsfähig aufgestellt. Dafür sagen wir danke. Und trotzdem haben wir schlechte Nachrichten. In Zeiten wie diesen bleibt eine linke Zeitung wie unsere gefährdet. Auch wenn die wirtschaftliche Entwicklung nach oben zeigt, besteht eine niedrige, sechsstellige Lücke zum Jahresende. Dein Beitrag ermöglicht uns zu recherchieren, zu schreiben und zu publizieren. Zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!

Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.

- Anzeige -
- Anzeige -