Wahlkampf ohne Bremsspuren
Merkel und Steinbrück reisten zum indirekten Duell an, SPD und Grüne versprechen sich die Treue
Die Jahreswechselbesinnlichkeit ist verflogen, der heiße Wahlkampf in Niedersachsen hat begonnen. CDU und SPD durften sich am Freitagabend einen Moment zurücklehnen - Bundesprominenz aus Berlin stieg für sie in den Ring.
Am Vormittag klatschte Angela Merkel den Sternsingern noch freundlich Beifall, die aus den Bistümern ins Bundeskanzleramt gekommen waren, und spendete für eine Krankenstation in Tansania. Dem ersten Termin des Jahres folgte am Abend eine Rede zum Auftakt der Klausur des CDU-Bundesvorstandes in Wilhelmshaven. Ein wenig westlich davon hießen die Sozialdemokraten ihren Kanzlerkandidaten in Emden willkommen.
Kein bundespolitischer Parteitermin, der derzeit nicht auf Niedersachsen getrimmt würde. Der nicht in einem niedersächsischen Ort stattfände. In Niedersachsen ist in zwei Wochen Landtagswahl. Weil die FDP den Umfragen zufolge nicht an die fünf Prozent heranreicht, sind die Chancen für Rot-Grün derzeit am größten. Die CDU, mit 40 Prozent stabil stärkste Partei, leidet unter der Schwäche der Liberalen, die nun mit allem hadern, was sie angeblich in die missliche Lage gebracht haben könnte. Sogar m...
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