Trüffeln wandern nordwärts
Negative Klimafolgen für Feinschmecker und Pilzzüchter im Mittelmeerraum
Klimaerwärmung und veränderte Landnutzung haben eine von Feinschmeckern in aller Welt geschätzten Delikatesse in Frankreich immer rarer werden lassen: die Périgordtrüffeln. Die könnten künftig nördlich der Alpen zum Exportschlager werden, glaubt ein schweizerisch-deutsches Forscherteam.
Die Etymologie weiß, dass das deutsche Wort Kartoffel auf einem Missverständnis beruht. Mangels Kenntnis der edlen Pilze aus Südwestfrankreich machte man aus den Erdäpfeln (wie die Kartoffel in Süddeutschland heißt) »holländische Tartuffeln« (Trüffeln). Anders als die Kartoffeln allerdings blieben tatsächliche Trüffeln in Deutschland und der Schweiz zumeist ein Importartikel, waren sie doch so selten, dass das Sammeln wilder Trüffeln verboten ist.
Auf der Roten Liste steht der Edelpilz in Frankreich, Spanien und Italien zwar noch lange nicht, aber die Erntemengen sind vor allem bei der schwarzen Périgordtrüffel (Tuber melanosporum) massiv geschrumpft: Von rund 1000 Tonnen im Jahre 1900 auf nur noch 40 Tonnen. Entsprechend hoch sind inzwischen die Preise: bis zu 2000 Euro pro Kilo.
Diese Trüffelart kann, anders als ihr noch sehr viel teurer Verwandter, die weiße Piemont-Trüffel (Tuber magnatu...
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