Reue oder Kalkül?

Lance Armstrong plant angeblich ein Geständnis, es könnte den Radsport erschüttern

  • Andreas Zellmer und Manuel Schwarz, dpa
  • Lesedauer: ca. 3.0 Min.

Nach hartnäckigem Leugnen soll Armstrong an ein Geständnis denken. Das könnte nicht nur für den gefallenen Helden weitreichende Konsequenzen haben. Weltverband UCI und die Tour-Organisation ASO dürften zittern. Ex-Profi Jaksche befürchtet ein »Sabbatjahr«.

Lance Armstrong lässt den Weltverband UCI und die Tour-de-France-Organisation ASO zittern. Die Folgen eines laut »New York Times« angedachten Dopinggeständnisses des gefallenen Superstars sind kaum abzusehen. Je nachdem, wie viel der Amerikaner zugibt, könnte dem Radsport sogar ein »Sabbatjahr« drohen, »wenn er 100 Prozent auspackt«. Das erklärte Ex-Profi und Doping-Kronzeuge Jörg Jaksche am Sonntag vor dem Hintergrund möglicher Verwicklungen einiger Funktionäre in das Dopingsystem Armstrong.

Was stünde hinter einer Beichte - echte Reue oder das Kalkül, durch einen möglichen Deal mit den Behörden doch wenigstens wieder auch an Dollar-bringenden Triathlon-Wettbewerben teilnehmen zu dürfen? »In jedem Geständnis steckt doch auch Berechnung, zumindest will man sich die Sorgen von der Seele reden«, meinte Jaksche, der ähnliche Erfahrungen machte und eine Beichte »befürworten« würde.

Nach Meinung des Ex-Profis steht für die Branche v...


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