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Protest gegen Tagebaupläne
Kerkwitz (dpa/nd). Mit einem Sternmarsch haben Einwohner aus der Lausitz am Sonntag gegen Tagebaupläne des Energiekonzerns Vattenfall und für den Erhalt ihrer Gemeinden demonstriert. Aus den bedrohten Dörfern Grabko, Kerkwitz und Atterwasch zogen nach Veranstalterangaben rund 800 Bürger zu einer Kundgebung nördlich von Kerkow (Spree-Neiße). Diese drei Orte sollen der Erweiterung des Tagebaus Jänschwalde-Nord weichen.
Die Demonstranten forderten die Landesregierung auf, das Planverfahren sofort zu beenden. »Es gibt keine energiepolitische Notwendigkeit für den Tagebau«, sagte Silvia Borkenhagen von der Agenda 21.
Die Initiative kämpft seit Jahren gegen die Ausweitung des Braunkohle-Abbaus in der Lausitz. Vattenfall will dort zunächst drei Tagebaue (zwei in Brandenburg und einen in Sachsen) erweitern. Die Dorfbewohner ließen sich beim ersten Protest im neuen Jahr nicht vom starken Regen abhalten. Aus drei Richtungen zogen sie mit Plakaten zum Treffpunkt. Borkenhagen sagte: »Vattenfall und die Landesregierung in Potsdam müssen aufhören, auf unsere Kosten zu spekulieren.«
Zu dem sechsten Sternmarsch hatten die Ortsvorsteher der bedrohten Gemeinden aufgerufen. Er findet seit 2008 stets am ersten Sonntag im Januar statt. Damals waren die Pläne des Vattenfall-Konzerns und der Landesregierung bekanntgeworden.
Foto: dpa/Patrick Pleul
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