Geistlos in Wildbad Kreuth
Bei der CSU-Neujahrsklausur dürften Seehofers jüngste Unflätigkeiten für Gesprächsstoff sorgen
CSU-Chef Horst Seehofer hat sich mit seinem Führungsstil in Teilen der Partei unbeliebt gemacht. Dass es bei der traditionellen Neujahrsklausur der CSU-Landesgruppe im oberbayerischen Wildbad Kreuth zum Aufstand kommt, ist aber unwahrscheinlich.
Kurz vor der dreitägigen Klausur in Wildbad Kreuth hat sich Horst Seehofer entschieden, die Schwesterpartei CDU ein wenig zu provozieren. »Ich werde keinen Koalitionsvertrag unterschreiben, wo diese Antwort auf die Finanzierung der Verkehrsfrage nicht gegeben wird«, sagte der CSU-Chef am Wochenende zur Einführung einer Pkw-Maut, die Bundeskanzlerin Angela Merkel strikt ablehnt. Die Drohung von Seehofer ist vor allem von symbolischer Bedeutung. Schließlich demonstrieren dieser Tage die 44 CSU-Bundestagsabgeordneten in Kreuth, dass sie einer eigenständigen Partei angehören.
Seehofer ist seit 2008 nicht mehr Mitglied des Bundestages. Trotzdem darf der mächtige Parteichef und Ministerpräsident an der gestern begonnenen Klausurtagung teilnehmen. Dort dürften einige Teilnehmer allerdings nicht gut auf ihn zu sprechen sein. Denn kürzlich ließ Seehofer bei einer Weihnachtsfeier Journalisten...
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