Ein Gebot der Nächstenliebe

Christen wollen Naziaufmärsche blockieren

Über 300 Christen - Politiker, Bischöfe, Pfarrer, kirchlich Engagierte - rufen zur Teilnahme an den Protesten gegen die Neonaziaufmärsche am 12. Januar in Magdeburg und am 13. Februar in Dresden auf. INES WALLRODT sprach mit CHRISTIAN STAFFA von der »Bundesarbeitsgemeinschaft Kirche und Rechtsextremismus«, die den Aufruf initiiert hat.

nd: Sie wollen »christliche Blockadepunkte« organisieren. Warum ist ziviler Ungehorsam gegen Neonazis ein Muss für Christen?
Staffa: Rassismus, rechte Gewalt und minderheitenfeindliche Einstellungen sind unvereinbar mit demokratischen Werten und unseren christlichen Grundüberzeugungen von Nächstenliebe und Gemeinschaft mit den Ohnmächtigen und Schwachen. Deshalb sind Christen und Christinnen besonders aufgefordert, sich der menschenfeindlichen Ideologie der Neonazis entschieden entgegenzustellen.

Sind Blockaden von Neonazidemonstrationen in den Kirchen akzeptiert?
Blockaden sind ein legitimes Mittel zivilgesellschaftlichen Protests. Sie haben in der Geschichte der Bundesrepublik mehrfach zu positiven Veränderungen geführt, beispielsweise bei der Abkehr von Atomkraft. Die EKD-Synode hat sich schon im Jahr 2011 eindeutig positioniert: Gewaltfreie Blockaden sind ei...


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