Freiwillig nach Auschwitz?
Der Argentinier Ariel Magnus hat seine jüdische Großmutter befragt
Eine Geschichte, die um Unvorstellbares kreist. März 1943: Emma, 23, eine Jüdin aus der Gegend von Wuppertal, reist aus freien Stücken ins Ghetto Theresienstadt, sie will in der Nähe der blinden Mutter sein. 1944 wird die Mutter nach Auschwitz deportiert, die Tochter fährt mit, in einem Güterzug voller Blinder. Auf der Rampe drängen die Frauen zueinander, doch ein SS-Mann, vielleicht Mengele, stößt Emma zurück. Der Schlag zertrümmert ihren Kiefer - und rettet ihr das Leben. »Als man ihr gerade die Nummer tätowieren wollte, erzwangen die Bombenangriffe die Evakuierung des Lagers.« Sie übersteht den Todesmarsch, die Flucht über die eisige Oder. In Bergen-Belsen wird sie befreit. Nach einer Odyssee durch Schweden und Frankreich landet sie in Brasilien.
Gut ein halbes Jahrhundert später erzählt Emma dem argentinischen Autor Ariel Magnus, ihrem Enkel, diese Geschichte. Ja, Emma ist so authentisch wie ihr Bericht, ein Interview, über Ta...
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