Bennett will Netanjahu rechts überholen
Der Komet am israelischen Parteienhimmel hat mit einem Palästinenserstaat nichts im Sinn
Israels Premier Netanjahu strebt nach der Parlamentswahl am 22. Januar die Bildung einer Koalition aus Konservativen und Zentrum an. Doch eine neue rechte Partei könnte diesen Plan zum Scheitern bringen: Umfragen zufolge wird »Das jüdische Heim« zur drittstärksten Kraft werden - und damit möglicherweise zum Zünglein an der Waage.
Stimmt es, dass er noch nicht unterschrieben hat? »Ja«, sagt der Sprecher. Wann wird er unterschreiben? »Das weiß ich nicht«, antwortet der Mann im Pressebüro von Regierungschef Benjamin Netanjahu. Anfang Dezember hatte das Kabinett als Reaktion auf die Aufwertung Palästinas zum Beobachterstaat bei den Vereinten Nationen beschlossen, die Planungen für das sogenannte E1-Projekt voran zu bringen, das eine Verbindung zwischen der Siedlung Ma'ale Adumim und Jerusalem herstellen soll - ein Vorhaben, mit dem Netanjahu wohl um die Stimmen der Rechten werben wollte.
Und das nun nach hinten los geht. Denn die Stadtverwaltung von Ma'ale Adumim reichte bereits wenige Tage später, viel schneller als erwartet, den Antrag auf Baugenehmigung bei Netanjahu ein - wo sie seitdem auf seine Unterschrift wartet.
Ein gefundenes Fressen für die Konkurrenten am rechten Rand. Wo nun eine bislang nahezu unbekannte Parteineuformierung fast aus dem Nicht...
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