Leiser Abschied von der Eisinsel
Neue Studien finden Erklärung, warum die Wikinger Grönland verließen
Die Landnahme der Wikinger in Grönland begann mit einem Paukenschlag, als im Jahr 986 unter der Führung Eriks des Roten 700 Menschen in 25 Schiffen aufbrachen, das »Grüne Land« zu besiedeln. Erik hatte es in den vorhergegangenen drei Jahren erkundet, als er aus Island verbannt war. Es zeigte sich, dass man an den Ufern der grönländischen Fjorde ähnlich wie auf Island Viehzucht und bescheidenen Ackerbau treiben konnte. Was die Neuankömmlinge nicht wissen konnten, war, dass sie mitten in einer vergleichsweise kurzen Wärmeperiode ankamen.
Mussten anfangs die Erträge der Landwirtschaft durch Jagd und Fischfang nur ergänzt werden, bildete die Robbenjagd ab dem 13. Jahrhundert bereits die Haupternährungsquelle. Die zunehmende Abkühlung des Klimas machte den Ackerbau unmöglich und schränkte die Viehhaltung stark ein. Knochenfunde von Rindern und Schweinen zeigen, dass die Tiere in den Jahrhunderten auf etwa die Hälfte der ursprünglichen G...
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