»Königin der Herzen«

Sie lief den Männern den Rang ab - mit Malu Dreyer regiert erstmals eine Frau in Rheinland-Pfalz

  • Robert Luchs, Mainz
  • Lesedauer: ca. 3.5 Min.

Erst war die Überraschung groß, inzwischen gilt Malu Dreyer, Nachfolgerin des dienstältesten Ministerpräsidenten Kurt Beck, als große Hoffnung der SPD. Sie könnte den Sozialdemokraten in Rheinland-Pfalz die Macht sichern. Sie haben in ihrem Stammland viel Vertrauen eingebüßt.

Es war ein genialer Schachzug: Der scheidende Ministerpräsident Kurt Beck (SPD) präsentierte im September mit Sozialministerin Malu Dreyer völlig überraschend eine Frau als seine Nachfolgerin, die bei den Rheinland-Pfälzern außerordentlich beliebt ist. Dass die 52-jährige Dreyer den über Monate gehandelten Männern in Mainz den Rang abgelaufen hat, gibt dem am kommenden Mittwoch erfolgenden Wechsel am Rhein eine besondere Würze.

Wenn von der »Quereinsteigerin« Malu (Marie Luise) Dreyer die Rede ist, fallen Attribute wie Teamgeist und starkes soziales Engagement. Trifft sie mit Senioren, mit Behinderten oder Alleinerziehenden zusammen, dann geht die künftige Landesmutter zwar routiniert auf die Probleme dieser Menschen ein, doch in Routine erstarren solche Begegnungen keineswegs. Sie gilt als kompetent, herzlich und natürlich. Seit 1997 war die studierte Juristin Dreyer als Sozialdezernentin in Mainz tätig, seit zehn Jahren als ...


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