Schreibend in die Gegenwelt
Hans-Jürgen Heise: Zwei neue Bücher und ein Lebensentwurf abseits des Literaturbetriebs
In der kürzlich unter dem Titel »Auf der Wanderdüne« erschienenen Autobiografie Hans-Jürgen Heises gibt es eine Passage, die man nur mit Beklemmung liest. Da wird der vierunddreißigjährige Heise, der gerade einen ersten schmalen Gedichtband veröffentlicht hat, 1964 durch die Vermittlung eines freundlichen Menschen zum Treffen der illustren Gruppe 47 in das schwedische Sigtuna eingeladen. »… ein Greenhorn, das niemand erwartete und niemand kannte«, erinnert sich der 82-Jährige, und genau das ließ man ihn auch spüren. Er glaube nicht, so Heise weiter, dass es im Literaturbetrieb so etwas wie eine Mafia gebe, wohl aber mehrere Mafia-Familien, die sich aufs Heftigste befehden, jedoch irgendwie vernetzt seien.
Endlich durfte auch er aus seinen Gedichten lesen, aber der Vortrag wurde abgebrochen, man wandte sich anderen Dingen zu. Immerhin, der damals schon berühmte Günter Grass (»Die Blechtrommel« war fünf Jahre zuvor erschienen) u...
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