Frankreich verbaut Verhandlungsweg

Paris plant Aufstockung der Truppen und militärische »Lösung«

Frankreich erntet für sein militärisches Vorgehen außerhalb Malis weitgehend Zustimmung. Dass eine ausländische Intervention die islamistischen Gruppierungen zusammenschweißt, ihnen die Propagierung eines »Heiligen Krieges« erleichtert, wird in Kauf genommen. Ein Konzept für eine dauerhafte Befriedung Malis hat Paris nicht in der Schublade.

Die Würfel sind gefallen: Frankreichs UN-Botschafter Gérard Araud drohte den islamistischen Rebellen in Mali nach einer Sondersitzung des Sicherheitsrates einen harten militärischen Kampf an. Der hat längst begonnen und die Rebellen haben den Fehdehandschuh aufgenommen. »Wir haben keine Flugzeuge oder Raketen, aber wir haben den Glauben an Gott, und der wird uns zum Sieg führen«, bekundete ein Sprecher von Ansar al-Dine (»Verteidiger des Glaubens«). Ansar al-Dine ist die malisch dominierte Rebellenbewegung des Tuareg-Führers Iyad Ag Ghaly, die inzwischen offenbar mit der algerisch dominierten AQMI und der mauretanisch geprägten Mujao (Bewegung für Einheit und Dschihad in Westafrika) gemeinsame Sache macht. Bis vor Kurzem war das noch anders und der Norden faktisch dreigeteilt: Ansar al-Dine kontrollierte Kidal, die Mujao die Stadt Gao und der Al-Qaida-Ableger AQMI Timbuktu. Aus den Städten haben sie sich nach den Luftangriffen Frank...


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