Keine Bundeswehr in Mali

Niema Movassat plädiert für einen Dialog mit den Rebellen

Der französische Präsident François Hollande, der vor einigen Wochen noch ein Ende der »Françafrique« ankündigte, den Bruch mit dem postkolonialen Beziehungsgeflecht zwischen Frankreich und seinen ehemaligen Kolonien, der damit suggerierte, man werde sich auch militärisch stärker zurückhalten, ist nun Kriegsherr in Mali. Vorbei an der französischen Öffentlichkeit, in alter kolonialer Tradition, einseitig und aggressiv, hat er den Kriegsbefehl gegeben. Die USA, Großbritannien und Deutschland erweisen sich als treue Bündnispartner, die ihre politische und militärische Unterstützung zu einem »Bündnis der Willigen« zugesagt haben.

Frankreich beruft sich für den Einsatz darauf, dass die radikalen Kräfte, die Nordmali als Staat »Azawad« abgespalten haben, drohen, auch den Süden zu erobern. Deshalb habe die malische Regierung Frankreich um eine Intervention gebeten. Doch dieser malischen Regierung fehlt jede Legitimität im eigenen La...


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