Atommüll, Unimaut und Schlachthöfe

Im niedersächsischen Wahlkampf streiten die Parteien über Bildungs- und Umweltpolitik

Kommt Rot-Grün, bleibt Schwarz-Gelb oder gibt es eine andere Konstellation? Die Niedersachsen-Wahl am Sonntag wird spannend. Bei all den Farb- und Zahlenspielen gehen Inhalte wie Bildung, Umwelt und Mindestlöhne fast unter.

Kaum ein Thema polarisiert Parteien und Bürger in Niedersachsen so sehr wie die Bildungspolitik. Nach ihrem Amtsantritt 2003 hatte die CDU/FDP-Landesregierung den Gesamtschulen den Kampf angesagt. Bestehende Schulen wurden gegängelt, Neugründungen verhindert. Der Aufschrei von Eltern, Pädagogen und Opposition erzwang jedoch eine Abkehr von der rigiden Haltung. Die Regierung macht zwar weiterhin kein Hehl daraus, dass sie von Gesamtschulen nichts hält. Die Einrichtung neuer Schulen wird aber hingenommen, wenn es mindestens fünf, in Ausnahmefällen vier Parallelklassen gibt. SPD, Grüne und LINKE betonen dagegen die Vorteile des gemeinsamen Lernens und wollen auch drei- oder vierzügige Gesamtschulen zulassen. Dort soll bei einem Regierungswechsel das Abitur nach 13 Jahren wieder eingeführt werden.

Verhärtet sind die Fronten auch bei den Studiengebühren. Neben Bayern, wo die Abschaffung bevorsteht, erhebt nur Niedersachsen noch die...


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