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Dreyer führt Regierung in Mainz

Die Ära Beck ist in Rheinland-Pfalz beendet

  • Lesedauer: 1 Min.

Mainz (nd). Amtswechsel in Rheinland-Pfalz. Der Mainzer Landtag wählte Malu Dreyer gestern zur neuen Ministerpräsidentin. Sie wird Nachfolgerin von Kurt Beck (beide SPD). Beck, der sein Amt nach 18 Jahren wegen seiner angeschlagenen Gesundheit aufgab, warnte bei seiner Verabschiedung die Politik davor, »lebensfern und synthetisch« zu werden. »Wenn die Zeit für die Begegnung mit den Bürgern fehlt, geht das Verständnis für die realen Probleme verloren. Das kann zu Fehlentscheidungen führen, unter denen dann Menschen leiden müssen.«

Die 51-jährige Dreyer wird vermutlich sanftere Töne als ihr Vorgänger anschlagen. Beck war nämlich für seinen bisweilen rüden Umgang berüchtigt - zuletzt blaffte er einen Bürger beim Tag der Deutschen Einheit vor laufenden Kameras an: »Können Sie mal das Maul halten einen Moment, einfach das Maul halten, wenn ich ein Interview mache?« Der angeraunzte Mann hegte die Befürchtung, dass Bayern die Rechnung für die Pleite am Nürburgring mitbezahlen müsse.

Malu Dreyer gehört seit 2002 der Landesregierung als Sozialministerin an. Ihre erste Amtshandlung als Regierungschefin war die Ernennung ihres Nachfolgers: Alexander Schweitzer (SPD) wird künftig das soziale Ressort in der Landesregierung leiten.

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