Null Angst vor fremden Kühlschränken
Teilen statt Einkaufen und Wegwerfen: Eine Online-Gemeinschaft will Lebensmittelverschwendung abschaffen
Lebensmittelverschwendung ist eine weltweite Krankheit. In den Industrieländern ist sie doppelt schlimm, weil Nahrungsmüll dort einfach zu vermeiden wäre: durch vernünftigeren Konsum. Die Webseite Foodsharing.de vernetzt Menschen, die aus dem Kreis von Kaufen und Wegwerfen ausbrechen wollen. Ein Selbstversuch.
Nougatstangen, Reis, Babynahrung. Das Angebot ist etwas durcheinander gewürfelt. Aber das hier ist auch kein Supermarkt. Ich klicke mich durch die Webseite »Foodsharing.de«. Dort werden Lebensmittel verschenkt, die andere nicht mehr gebrauchen können. Seit gut einem Monat ist die Webseite online. Fast genauso lange bin ich schon angemeldet, ausprobiert habe ich sie noch nicht. Wird also Zeit, denke ich. Die Funkionen sind einfach: Man kann »Essenskörbe« erstellen und anbieten, oder in vorhandenen stöbern und sich etwas Brauchbares heraussuchen. Daneben weiterführende Links und ein Ratgeber, was angeboten werden darf, wie sich Lebensmittel lagern und überflüssige vermeiden lassen. Ich entscheide mich für zwei Fertig-Saucen. Eigentlich nicht mein Fall, aber »Bio« und »grüner Curry«, das klingt einfach zu gut. Ich reserviere mir den Korb, am nächsten Tag habe ich Post von Carola. Sie will einen Treffpunkt ausmachen, wo die »Übergabe« s...
Zum Weiterlesen gibt es folgende Möglichkeiten:
Mit einem Digital-, Digital-Mini- oder Kombi-Abo haben Sie, neben den anderen Abo-Vorteilen, Zugriff auf alle Artikel seit 1990.