Bouteflikas Machtdemonstration

Algeriens Machthaber fürchten das Wiederaufbrechen des ungelösten Konflikts im eigenen Land

Spätestens seit der Geiselnahme vom Donnerstag ist Algerien voll in den »Mali-Konflikt« involviert. Angesichts der Geschehnisse im größten Land Afrikas in den zurückliegenden zwei Jahrzehnten durfte das niemanden überrascht haben.

Der französische Kriegseinsatz in Mali könne bei einem Scheitern »eine Kaskade von Explosionen in der ganzen muslimischen Welt auslösen«, hatte François Asensi, der Sprecher der Linksfront, am Mittwoch in der französischen Nationalversammlung erklärt. Nur Stunden später bestätigte sich die Richtigkeit seiner düsteren Prophezeiung - in Malis Nachbarland Algerien überfielen islamistische Kämpfer ein Gasfördergebiet. Trotz rücksichtslosen Vorgehens der algerischen Armee gegenüber Geiseln wie Geiselnehmern schien es den hochgerüsteten regulären Streitkräften aber auch am Freitag noch nicht gelungen zu sein, die Situation zu beherrschen.

Die Geiselnehmer - mögen sie nun im Einvernehmen mit den Anti-Regierungs-Kombattanten in Mali handeln, was letztere bestreiten, oder auch nicht - haben mit dem Gasfeld in In Amenas eine Achillesferse des algerischen Staates getroffen (siehe Beitrag rechts). Deshalb war schon Militär dort stationier...


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