FARC-Guerilla bringt sich in Stellung

Streit um Waffenruhe belastet kolumbianische Friedensverhandlungen in Havanna

  • David Graaff, Bogotá
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

Im Rahmen der Friedensverhandlungen zwischen der kolumbianischen Regierung und der FARC-Guerilla in Havanna zeichnen sich erste kleine Fortschritte ab. Die auslaufende Waffenruhe der FARC sorgt allerdings für Dissonanzen.

Kolumbiens Regierung misst mit zweierlei Maß. Der kolumbianische Präsident Juan Manuel Santos hat die Rebellen der FARC-Guerilla vor der Wiederaufnahme des Guerillakampfes gewarnt. Armee und Polizei seien darauf vorbereitet, sagte Santos am Samstag - einen Tag vor Auslaufen der von der FARC-Guerilla am 19. November ausgerufenen einseitigen Waffenruhe. Die FARC-Rebellen verlangen, dass die Regierung ihrerseits eine Waffenruhe erklärt. Sonst werde die Feuerpause nicht verlängert.

Einen »neuen Rhythmus und höhere Effizienz« hatte der Verhandlungsführer der Regierung, Humberto de la Calle, bei der Wiederaufnahme der Gespräche mit der FARC am vergangenen Montag gefordert. Während sich die Regierung allerdings zu ihren Verhandlungspositionen in Schweigen hüllt, präsentierte die Guerilla erstmals konkrete Vorschläge zur ländlichen Entwicklung. Ein im Internet veröffentlichtes Positionspapier basiert laut der FARC auf den von der Zivi...


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